14.01.2014

Überraschung an der Ostseeküste

Die Harzer Falken haben in der Eishockey-Oberliga Nord einen Überraschungs-Coup gelandet. Beim bisherigen Tabellenzweiten Rostock Piranhas setzten sich die Braunlager mit 3:1 (1:0, 0:0, 2:1) durch und nahmen alle drei Punkte mit auf die lange Heimfahrt.


Im Vergleich zum Freitagsspiel gegen die Hannover Scorpions stand den Falken mit Jörn Weikamp wieder ein Abwehrspieler mehr zur Verfügung. Dennoch war die Defensive mit zwei nominellen Verteidigern dünn besetzt. Zu allem Überfluss musste Weikamp im Laufe des ersten Drittels in das Krankenhaus gebracht werden, eine Platzwunde wurde genäht. Bemerkenswert und bezeichnend für die starke Moral des Teams, dass der Abwehrmann schon im zweiten Drittel wieder auf dem Eis stand. Zu diesem Zeitpunkt führten die Harzer durch ein Unterzahltor von Andre Niemeyer aus der 13. Minute bereits mit 1:0. Die Rostocker waren zwar feldüberlegen, scheiterten aber immer wieder am überragenden Mario D‘Antuono im Tor der Falken. Im Mittelabschnitt überstanden die Braunlager zudem eine fast zweiminütige doppelte Unterzahl unbeschadet. Auch weitere Powerplay-Chancen der Piranhas blieben ungenutzt. Als im Schlussabschnitt Eric Haiduk doch der Ausgleich gelang, drohte die Partie zu kippen (47.). „Wir haben aber klasse dagegen gehalten und hatten das nötige Quentchen Glück“, berichtete Falken-Trainer Bernd Wohlmann. Im Liegen bugsierte Christian Wittmann den Puck in einer unübersichtlichen Situation noch Richtung Tor, in Zeitlupe rutschte die Scheibe schließlich über die Linie (56.). J.T. MacDonald machte mit einem Empty-Net-Goal zwei Minuten vor Schluss alles klar. „Ich weiß gar nicht, wo wir die Kraft hergenommen haben“, zeigte sich Wohlmann vom Kampfgeist seines Teams begeistert.

Statistik:
Tore:
0:1 Niemeyer (Wittmann, Pipp) 4-5 12:17, 1:1 Haiduk (Gall, Stratmann) 46:07, 1:2 Wittmann (Bilstein, MacDonald) 55:48, 1:3 MacDonald 4-6 ENG 58:11
Strafminuten: Rostock Piranhas 6 + 10 für John – Harzer Falken 16
Zuschauer:
915

Bericht: rk