21.12.2013

Zu wenig Durchschlagskraft

Die Harzer Falken haben ihr Auswärtsspiel in der Eishockey-Oberliga Nord beim Tabellendritten EHC Timmendorfer Strand 06 mit 2:5 (1:2, 1:2, 0:1) verloren. „Eine Niederlage in Timmendorf ist kein Beinbruch. Aber wir haben nicht das gespielt, was wir können“, ärgerte sich Falken-Trainer Bernd Wohlmann.


Die verletzungsgebeutelten Gastgeber brachten gerade einmal zehn Feldspieler zusammen. Doch die setzten die Vorgaben von Trainer Sven Gösch perfekt um. „Wir haben diszipliniert gespielt, defensiv gut gestanden und früh die neutrale Zone dicht gemacht“, erklärte der Timmendorfer Coach. Über schnelle Gegenstöße sorgten die Beach Boys dann für Torgefahr. So auch beim ersten Tor, als Christian Herrmann den Puck aus halbrechter Position versenkte (4.).

Die Falken antworteten allerdings prompt, Jörn Weikamp war mit einem krachenden Schlagschuss erfolgreich (6.). Nachdem Mario D'Antuono im Harzer Tor gegen Patrick Saggau parierte (10.), hatte Christian Schock bei einem Alleingang die Führung für die Gäste auf dem Schläger, scheiterte aber am starken Timmendorfer Keeper Matthias Rieck. Bitter: Im direkten Gegenzug überwand Rino Schroeder im zweiten Nachschuss D'Antuono zur erneuten Führung des EHCT (18.).

Zu Beginn des Mitteldrittels verpassten Erik Pipp und Schock bei einer Doppelchance den Ausgleich (23.). Stattdessen fiel das 1:3 durch Moritz Meyer (24.). Kurios, dass die Falken bei dem Gegentor nach einem Wechselfehler nur zu viert auf dem Eis standen, obwohl keine Strafe vorlag. Beim 1:4 hatten die Beach Boys dann wirklich ein Powerplay, Marcus Klupp traf per Schlagschuss (31.). In der Folge scheiterten Andre Niemeyer (33.) und Ruven Bannach (36.) wieder an Rieck. Erst als Maximilian Bauer einen Schuss von Weikamp abfälschte, war Rieck geschlagen und die Falken hatten beim 2:4 neue Hoffnung (40.).

Der Sturmlauf der Gäste blieb im Schlussdrittel jedoch aus, die besseren Gelegenheiten hatten sogar die Hausherren. Die endgültige Entscheidung fiel zwei Minuten vor dem Ende mit dem 2:5, Jeff Maronese fälschte einen Klupp-Schuss unhaltbar ab. „Der Timmendorfer Sieg war verdient, wir haben viel zu wenig auf das Tor geschossen“, sagte Wohlmann, während sich Gösch freute: „Mehr geht mit zehn Spielern nicht.“



Statistik:
Tore: 1:0 Herrmann (Maronese, P. Saggau) 3:10, 1:1 Weikamp (MacDonald) 5:48, 2:1 Schroeder (Schnabel) 17:01, 3:1 Mo. Meyer 23:21, 4:1 Klupp (P. Saggau, Schnabel) 5-4 31:38, 4:2 Ma. Bauer (Weikamp) 39:38, 5:2 Maronese (Klupp) 5-4 57:38
Strafminuten: Timmendorf 6 – Harzer Falken 12 + 10 für Herold
Zuschauer: 491

Bericht: rk