Harzer Falken am Wochenende in Hamburg und gegen Leipzig
Den Harzer Falken steht am Wochenende ein Programm bevor, das man getrost als durchwachsen bezeichnen kann. Muss man sich am Freitag zunächst in Hamburg gegen die Crocodiles beweisen, gegen die man noch nie gewinnen konnte, kommt mit den EXA Icefighters Leipzig am Sonntag ein Gast in das Wurmbergstadion zu Braunlage, gegen die man nicht nur gute Auftritte gezeigt, sondern auch bereits Punkte gesammelt hat. Zudem stellen sich am Sonntag sehr wahrscheinlich gleich drei Neuzugänge dem heimischen Publikum vor.
Gregor Kubail bekommt einen neuen Nebenmann: Neben Kubail und Gulda wird Neuzugang Bobby Sokol auf der rechten Seite stürmen
Pausierte unter der Woche mit einer Erkältung: Patrik Franz kurierte sich für die harten Aufgaben am Wochenende aus
Erlitt im Spiel gegen Rostock eine Gehirnerschütterung: Florian Kraus wird den Falken am Wochenende nicht zur Verfügung stehen
Maske statt Mütze: Durch den Ausfall von Fritz Hessel wird Fabian Hönkhaus auch an diesem Wochenende wieder eine Doppelschicht fahren müssen
Torschütze vom Dienst: Artjom Kostyrev ist neben Louis Trattner der treffsicherste Falke
Kampf um jeden Puck: Bereits im ersten Spiel gegen Leipzig sahen die Zuschauer ein mitreißendes Spiel mit einem durchweg positiven Ausgang für die Falken
Einfacher soll es dann auch am Sonntag beim Heimspiel gegen die EXA Icefighters Leipzig nicht unbedingt werden. Doch zumindest hat man gegen Leipzig bislang immer ordentlich gespielt und im Hinspiel in Braunlage seinen ersten Saisonsieg feiern können. Das schnelle, schnörkellose Spiel, das Trainer Sven Gerike sein Team spielen lässt, scheint den Harzern einfach besser zu liegen, als das von individueller Klasse geprägte Spiel einiger anderer Teams. Nun ist es allerdings nicht so, dass die Sachsen diese nicht aufweisen können. Das Gegenteil bewiesen Hubert Berger und Florian Eichelkraut im letzten Aufeinandertreffen, als die Beiden die Harzer mit 5 von 6 Toren nahezu alleine besiegten. Doch Leipzig funktioniert als Team mit einer guten Mischung aus Erfahrung und dem wilden Charme der Jugend. Eine Mischung, die auch im Harz vorherrscht bzw. angestrebt wird, aber unter ganz anderen Voraussetzungen realisiert werden muss und entsprechend einen längeren Prozess benötigt. Ein Prozess, den jedoch auch die Sachsen aktuell durchmachen mussten. Denn verwöhnt von den letzten Spielzeiten waren die Abgänge im letzten Sommer derart erheblich, dass sich die Leipziger Fans mittlerweile daran gewöhnen müssen, dass man mit einem relativ jungen Team erst wachsen muss und sich entsprechend aktuell nur auf dem 10. Platz befindet. Freigabe für Tim Dreschmann liegt vor - jetzt ist der Verband am Zuge
Ein Problem, mit dem sich die Harzer Falken gerne rumschlagen würden. Doch Platz 10 ist satte 31 Punkte entfernt und auch der 11. Platz, der mittlerweile zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigen würde, ist derzeit auf 19 Punkte in die Ferne gerückt, da die Black Dragons aus Erfurt zuletzt einige Big Points gesammelt haben. Doch auch wenn das Unterfangen unmöglich erscheint, sieht Trainer Arno Lörsch die Situation ganz pragmatisch. Denn nicht nur die Neuzugänge Bobby Sokol und Wladislaw Baumgardt stimmen ihn zuversichtlich. Auch Tim Dreschmann sollte nun endlich ins Spielgeschehen eingreifen dürfen. Denn die Freigabe aus Kissingen liegt seit Dienstag vor und der Antrag auf Spielgenehmigung wurde sogleich beim DEB eingereicht, eine reine Formsache also. Und so mischen sich die Karten für den Harzer Trainer ganz neu. „Es ist jetzt wichtig, dass die Fans sehen, dass wir diese Saison nicht aufgeben und alles geben werden. Definitiv werden wir noch einige Punkte sammeln und wenn es dann am Ende nicht reicht, weil auch Erfurt nicht jedes Spiel verlieren wird, haben wir die Zuschauer hoffentlich trotzdem für das Harzer Eishockey begeistern können.“ Denn schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die neue Saison auf Hochtouren. Sukzessive werden die Spieler angesprochen, die man auch für die nächste Spielzeit halten möchte und ganz nebenbei hat Lörsch bereits Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt, die teilweise schon weit gediehen sind. All das ist aber auch davon abhängig, wie man diese Saison abschließt und ob man den noch immer guten Zuschauerschnitt halten bzw. vielleicht sogar ausbauen kann. (Hei)