25.11.2013

Falken erkämpfen einen Punkt

Die Harzer Falken haben in der Eishockey-Oberliga Nord ihren ersten Punkt gegen eines der Top-Vier-Teams erkämpft. Gegen die Hannover Indians unterlag der Aufsteiger vor rund 900 Zuschauern im Braunlager Wurmbergstadion mit 3:4 (2:0, 0:1, 1:2 - 0:1) nach Penaltyschießen.


Die Falken knüpften gegen die Indians nahtlos an die starke Vorstellung aus dem Nordhorn-Spiel an. Mit viel Einsatz stemmten sie sich gegen die Hannoveraner, und hatten auch das nötige Glück auf ihrer Seite. Sowohl beim 1:0 durch Christian Schock (10.) als auch beim 2:0 von J.T. MacDonald (17.) wirkte Hannovers DEL-Leihgabe Jimmy Hertel nicht sicher. Auf der Gegenseite parierte Braunlages Keeper Tobias Bannach mehrfach hervorragend. Mitte des zweiten Drittels hatten die Gastgeber gar das 3:0 auf der Kelle. Doch in Unterzahl zielte MacDonald um Zentimeter zu hoch. Stattdessen kamen die Großstadtindianer durch ein kurioses Tor zurück in die Partie: Verteidigung und Keeper waren sich beim Klären des Pucks uneins, Christoph Koziol staubte ab (35.). Als die Indians zu Beginn des Schlussabschnitts durch Darcy Vaillancourt ausglichen, drohte den Falken die Begegnung zu entgleiten (41.). In doppelter Unterzahl mussten sie auch noch das 2:3 hinnehmen, Koziol war aus der Nahdistanz erfolgreich. Doch die Harzer bekamen die zweiten Luft und wurden belohnt. In Überzahl schlenzte Michael Schwindt den Puck von der blauen Linie aufs Tor, durch den Verkehr fand die Scheibe ihren Weg ins Netz (56.). In der Verlängerung hatten die Indians mehrfach die Chance zur vorzeitigen Entscheidung, Bannach war jedoch nicht zu überwinden. Im finalen Shoot-Out trafen MacDonald und Koziol je zweimal, ehe Philipp Michl mit dem zehnten Schuss für den Sieg der Indians sorgte. Trotz der Niederlage feierten die Braunlager Fans ihre Mannschaft ausgiebig für eine famose Leistung.
Auch Trainer war Bernd Wohlmann sehr zufrieden: „Das wir gegen die Indians einen Punkt holen, ist für uns wie ein gefühlter Sieg.“
Hannovers Coach Peter Willmann freute sich über den Zusatzpunkt, lobte aber auch die Leistung der Falken: „Beide Teams haben 65 Minuten Werbung für den Sport betrieben.“
Bevor die Partie überhaupt beginnen konnte, war banges Warten angesagt. Beim Einschalten der Beleuchtung nach der Einlauf-Zeremonie war eine der Hauptsicherungen herausgesprungen, nur das Discolicht erhellte noch das Stadion. Während der Reperaturarbeiten vertrieben sich die Fanlager die Zeit mit gemeinsamen Singen und sorgten für Gänsehautstimmung. Mit gut 80 Minuten Verspätung konnte schließlich doch angepfiffen werden. Statistik:
Tore: 1:0 Schock (MacDonald, Schwindt) 9:20, 2:0 MacDonald (Bilstein, Schwindt) 16:22, 2:1 Koziol (Michl, Reiss) 34:19, 2:2 Vaillancourt (Sanders, Klein) 40:40, 2:3 Koziol (Sanders, Vaillancourt) 5-3 46:15, 3:3 Schwindt (MacDonald, Niemeyer) 5-4 55:46, 3:4 Michl GWS 65:00
Strafminuten: Harzer Falken 12 - Hannover Indians 6 Bericht: rk