24.11.2013

Das "dreckige Dutzend" hat zugeschlagen

Die Harzer Falken haben in der Eishockey-Oberliga Nord ihre ersten Auswärtspunkte eingefahren. Beim GEC Ritter Nordhorn setzte sich der Aufsteiger vor rund 500 Zuschauern mit 4:3 (1:0, 1:2, 2:1) durch.


Dabei standen die Vorzeichen für die Falken nicht gut. Nur zwölf Spieler konnte Trainer Bernd Wohlmann in der Grafschaft aufbieten, berufliche und schulische Verpflichtungen hatten den Kader ausgedünnt. Doch das übriggebliebene „dreckige Dutzend“ der Harzer zeigte eine herausragende kämpferische Leistung und belohnte sich dafür endlich auch mit Punkten.

Die Harzer begannen gut und hatten durch J.T. MacDonald die erste große Chance (5.). Zwei Minuten später hatte der Kanadier getroffen, in Überzahl setzte er den Puck in den Winkel. Auf der Gegenseite war Keeper Mario D'Antuono von Beginn an hellwach und parierte mehrfach stark. Anfang des zweiten Drittels war der Braunlager Torwart jedoch geschlagen, Patrick Kaminski glich für die Ritter aus (24.).

Die Falken brauchten aber nur drei Minuten, dann hatte MacDonald die erneute Führung erzielt (27.). Kurz darauf wurden die Reihen der Braunlager weiter dezimiert. Christian Wittmann hatte einen Schläger im Gesicht abbekommen und musste verletzt aufgeben – Nordhorns Christian Synowiec erhielt eine Spieldauerstrafe. Die fünfminütige Überzahl konnten die Harzer jedoch nicht nutzen. Vielmehr fiel in der 38. Minute der 2:2-Ausgleich durch Lukas Synowiec.

Im Schlussabschnitt machte MacDonald seinen Hattrick perfekt und brachte die Falken zum dritten Mal in Führung (42.). Da Maximilian Bauer eine Disziplinarstrafe abbrummen musste, hatte Wohlmann zeitweise nur noch acht Feldspieler zur Verfügung. Die verteidigten den knappen Vorsprung aber verbissen und überstanden auch zwei Unterzahlsituationen. Besser noch: Michel Bauer krönte einen Konter mit seinem ersten Saisontreffer zum 4:2 (55.). Kaminski verkürzte in der Schlussminute nochmals, doch alles Nordhorner anrennen war vergeblich. Den Sieg ließen sich die Falken nicht mehr nehmen.

„Endlich wurden wir für den Einsatz auch mit Punkten belohnt. Für uns ging es heute nicht um das Schön-Spielen, sondern darum, so wenig Fehler wie möglich zu machen. Eishockey lebt von den Fehlern des Gegners, Nordhorn hat heute einen mehr gemacht“, zog Wohlmann ein zufriedenes Fazit.


Statistik:
Tore: 0:1 MacDonald (Pipp) 5-4 6:58, 1:1 Kaminski (C. Synowiec) 23:42, 1:2 MacDonald (Wittmann, Pipp) 26:11, 2:2 L. Synowiec (Kaminski, Matula) 37:40, 2:3 MacDonald (Ma. Bauer) 41:37, 2:4 Mi. Bauer (MacDonald, Schwindt) 54:09, 3:4 Kaminski (Hollmann, L. Synowiec) 59:04
Strafminuten: GEC Ritter 11 + Spieldauer für C. Synowiec – Harzer Falken 6 + 10 für Ma. Bauer
Zuschauer: 484

Bericht: rk