18.11.2013

Falken kämpften wie die Löwen

Es ist wie verhext. Wieder zeigten die Harzer Falken gegen einen der Oberliga-Favoriten eine starke Leistung, wieder mussten sie zusehen, wie der Gegner die Punkte feierte. Vor rund 900 Zuschauern im heimischen Wurmbergstadion unterlagen die Braunlager den Hannover Scorpions mit 1:3 (1:2, 0:0, 0:1).


Von der ersten Sekunde an entwickelte sich ein heiß umkämpftes Eishockeyspiel. Immer wieder blitzte bei den Gästen ihre individuelle Klasse auf. Doch die Falken, gestützt auf einen ausgezeichneten Mario D'Antuono zwischen den Pfosten, hielten voll dagegen, machten die Räume eng und beackerten jeden Zentimeter Eis. Zwar hatten die Scorpions die ersten Gelegenheiten, auf der anderen Seite kamen aber auch die Harzer über Christian Schock und J.T. MacDonald zu Chancen. In der siebten Minute schien die Partie den normalen Verlauf zu nehmen, Sven Gerbig hatte auf Vorlage von Ex-Nationalspieler Andreas Morczinietz für die Hannoveraner getroffen.

In der Folge stand D'Antuono mehrfach im Blickpunkt, überwinden konnten ihn die Scorpion bei mehreren Alleingängen jedoch nicht. Eine Traumkombination über Schock und Michael Schwindt führte in der 18. Minute zum 1:1-Ausgleich durch MacDonald. Ärgerlich für die Harzer, dass sie diesen Spielstand nicht in die Pause retten konnten, denn kurz darauf brachte Gerbig die Scorpions wieder in Führung (19.).


Auch im zweiten Drittel kämpften die Falken verbissen. Hannover hatte zwar mehr Spielanteile, doch spätestens bei D'Antuono war Schluss. Auf der Gegenseite musste auch Maximilian Engelbrecht mehrfach beherzt zupacken. Die größte Chance vereitelte er gegen den frei vor ihm stehenden Christian Wittmann (31.).


Im Schlussabschnitt war es wiederum Wittmann, der das 2:2 auf der Kelle hatte. Am langen Pfosten von Stefan Bilstein bedient, brachte Engelbrecht gerade noch den Schoner dazwischen. In der eigenen Defensive hielten die Hausherren weiter beherzt dagegen, auch zwei Unterzahlsituationen überstanden die Falken schadlos. Die Entscheidung fiel zwei Minuten vor Schluss. Michael Grondey erhielt eine umstrittene Spieldauerstrafe, Falken-Trainer Bernd Wohlmann kassierte dazu noch eine Bankstrafe. Die Harzer versuchten trotz der doppelten Unterzahl alles, nahmen in Puckbesitz noch den Keeper vom Eis und kamen zu einer Chance, doch 14 Sekunden vor dem Ende zerstörte Gerbig alle Hoffnungen.


„Hut ab vor Braunlage. Sie haben es uns sehr schwer gemacht, wir hatten kaum Raum“, zollte Scorpions-Coach Lenny Soccio den Falken anschließend Respekt. Wohlmann war mit der Leistung seiner Mannschaft verständlicherweise zufrieden. „Nur einen Punkt, den hätten wir schon gerne hier behalten“, sagte der Falken-Trainer.


Statistik:
Tore: 0:1 Gerbig (Morczinietz, Neuert) 6:59, 1:1 MacDonald (Schwindt, Schock) 17:47, 1:2 Gerbig (Morczinietz, Neuert) 18:15, 1:3 Gerbig (Morzinietz, Hemmes) 5-3 ENG 59:46
Strafminuten: Harzer Falken 17 + Spieldauer Grondey – Hannover Scorpions 14