25.01.2017

Infoveranstaltung der Harzer Falken

Die Harzer Falken hatten am 14.01.2017 zu einer Infoveranstaltung in die Gaststätte „Falkenhorst“ im Eisstadion am Wurmberg geladen und rd. 80 Fans folgten dem Aufruf, um zu einem gelungenen Abend mit vielen Vorträgen und Diskussionen beizutragen.


Moderiert von Pressesprecher Steffen Heister hatten Trainer Norbert Pascha und Temmanager Devid Wilde (von links nach rechts) viel zu berichten

Aufgrund der Vorkommnisse in der Vorwoche rund um den Vereinswechsel von Tobias Schwab stellte Teammanager Devid Wilde zunächst klar, dass die Geschäftsführung der Harzer Falken verantwortlich für die Geschicke des Braunlager Eishockey sind und als solches eben auch Verantwortung übernehmen. Dabei ist es zeitweise auch notwendig, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, da das große Ganze zu jedem Zeitpunkt wichtiger ist und sein muss sein, als ein einzelner Spieler. Die Spieler Robert Wittmann und Thomas Schmid stellten sich im Anschluss in Vertretung für das gesamte Team demonstrativ hinter die Geschäftsführung und entsprechend auch hinter die gefällte Entscheidung. Sie betonten, dass zwischen den Spielern und der Geschäftsführung ein großes Vertrauensverhältnis besteht und man als Spieler zu jeder Zeit an diese herantreten kann und tolerante sowie zielführende Lösungen erhält, wenn diese notwendig sind. Moderiert von Pressesprecher Steffen Heister hielten Teammanager Devid Wilde, Trainer Norbert Pascha sowie die Spieler Robert Wittmann, Thomas Schmid, Erik Pipp und Lukas Brückner Vorträge zu Gegenwart und Zukunft des Vereines und standen in der anschließenden Fragerunde Rede und Antwort. Der Geschäftsführer der Harzer Falken, Klaus Waibel, musste für diesen Abend absagen, da er kurz zuvor einen Autounfall hatte, er blieb dabei unversehrt.
Dieser Bericht wird die einzelnen Tagesordnungspunkte in der durchgeführten Reihenfolge wiedergeben: 1.) Wirtschaftliche Situation (Devid Wilde in Vertretung von Klaus Waibel) Neben den vorliegenden normalen laufenden Rechnungen aus dem Spielbetrieb bestehen keineAußenstände. Die Spielergehälter wurden jeden Monat pünktlich gezahlt. Der Spielbetrieb ist nicht gefährdet und insgesamt befindet man sich in „ruhigem Fahrwasser“.
2.) Aktuelle sportliche Situation (Norbert Pascha) Man ist mit der Prämisse in die Saison gestartet, mit einem Kader von 18 Feldspielern und 4 Torhütern drei Mal die Woche (zzgl. einer kurzen Einheit am Samstag) zu trainieren. Der frühe Trainingsstart auf dem Eis bereits Anfang August stellte sich zunächst als Vorteil gegenüber der Konkurrenz dar. So konnte man diesen „Puffer“ mit in die Saison nehmen und einen erfolgreichen Start hinlegen. Je länger die Saison ging, desto schwieriger wurde es jedoch, da man in keiner Woche eine vollständige Trainingsbeteiligung verzeichnen konnte. So wurde es problematisch ein Mannschaftsgefüge zu schaffen oder die „Specialteams“ (Powerplay und Unterzahl) einzutrainieren. Das war die zuletzt andauernde Niederlagenserie, die die Harzer Falken deutlich vom 10. Platz entfernte, der die Teilnahme an den Pre-Play-Offs sichert. Als Beispiel was möglich ist, wird der Herner EV angeführt, deren Gegebenheiten und Struktur mit denen der Harzer vergleichbar sind. Allerdings trainiert das Team regelmäßig und vor allem vollständig und so ist es nicht nur das notwendige Glück in einzelnen Spielen, dass Herne mit deutlichem Abstand Tabellenerster ist.
3.) Zielsetzung für die Zwischenrunde (Norbert Pascha) Grundsätzlich wird keine Marschroute für die gesamte Zwischenrunde herausgegeben, sondern von Spiel zu Spiel gedacht und sich auf den jeweils nächsten Gegner vorbereitet. Bezüglich des Trainings ist es Vorgabe, dass drei Trainingseinheiten pro Woche von jedem Spieler eingehalten werden. Die Kassler Spieler werden dabei dienstags und donnerstags am Eistraining teilnehmen und mittwochs eine Spinnings-Trainingseinheit in Kassel absolvieren.
4.) Agenda 2020 (Devid Wilde) a) Sponsoring Die Harzer Falken sind der größte Verein im Harz. Doch obwohl man sich schon durch die Namensgebung als Repräsentant des gesamten Harzes sieht, kommt der größte Sponsorenanteil aus dem Nordharz. Die Kontakte in den Süd- und Ostharz fehlen nahezu und es ist aufgrund mangelnder Manpower schwierig, diese aufzubauen. Darüber hinaus machen es die Negativschlagzeilen der Vorgängervereine nicht einfacher, neue oder auch alte Geldgeber zu motivieren. Hier muss Abhilfe geschaffen werden um das Sponsoring zu optimieren: • Aufruf an die Fans Kontakte herzustellen Akquise führt zu Gesprächen, die durch die Verantwortlichen der Harzer Falken geführt werden. Für diesen Zweck wird eine Mailadresse eingerichtet, an die man als Fan einen entsprechenden Hinweis senden kann (siehe unten). • Öffentliche Veranstaltungen mit den Verantwortlichen und dem Team soll für mehr Transparenz und Identifikation führen. Events, die entweder durch die Harzer Falken initiiert werden, oder zu denen die Repräsentanten der Harzer Falken eingeladen werden. • Ein Netzwerk soll geschaffen werden, in dem sich die Sponsoren untereinander kennenlernen und austauschen können. Diesbezüglich ist auch denkbar, dass ein sogenannter Sponsorenklub gegründet wird. Das heißt, es wird zum Beispiel der „Klub 30“ gegründet, in dem 30 Kleinsponsoren (z.B. mit einem Betrag von jeweils 1.000,00 Euro) zu einem Großsponsoren werden. • Für den Spielbetrieb während aber auch außerhalb der Spiele werden Helfer gesucht. Genau wie im BackOffice-Bereich Helfer benötigt werden.
b) Zukunftsplanung • Die Kalkulation hat sich insgesamt bislang bestätigt. Oberliga-Eishockey ist in Braunlage möglich und auch langfristig das Ziel. Diese Vorgabe ist sowohl für die Investoren, als auch für die Fans wichtig. • Die Fortsetzung der begonnenen Aufbauarbeit ist notwendig. Hier sieht man die Mannschaft und die Fan Base als wichtigen Bestandteil des Ganzen. Auch um die sehr erfolgreiche Nachwuchsarbeit des Vereines weiter aufbauen zu können. Dabei ist die 1. Mannschaft der Harzer Falken das Aushängeschild, aber als solches wie alle anderen ein Teil des Ganzen.
c) Team • Wie in der laufenden Saison ist es Ziel eine Mannschaft mit 18 Spielern plus Torhüter zu erstellen. Grundsätzlich sollen die Spieler an den Ort gebunden werden, damit eine vollständige Trainingsbeteiligung gewährleistet werden kann. • Einer der Standortvorteile von Braunlage ist, dass man Ausbildungsplätze in verschiedensten Branchen, aber auch mit Wernigerode, Clausthal-Zellerfeld oder auch Braunschweig drei Universitäten bietet. Um junge Spieler langfristig zu binden, ist es notwendig, ihnen auch eine berufliche Perspektive zu bieten. • Auch hier erfolgt der Aufruf an die Fans, Kontakte herzustellen, bzw. Informationen an die Harzer Falken zu geben, wenn Ausbildungsplätze, Nebenjobs aber auch freie Wohnungen für die Spieler bekannt sind. Eine Aufgabe, die 2-3 Verantwortliche schon zeitlich nicht bewältigen können.
d) Fans Die Fanbindung befindet sich im Aufbau und es sind bereits einige Fortschritte zu verzeichnen. Dies soll jedoch immer weiter intensiviert werden: • Nähe durch Transparenz! „Fan-Stammtische“ können mit Verantwortlichen und auch Spielern der Harzer Falken abgehalten werden. • Ideen und Kritik der Fans sind wichtig, um die Arbeit zu verbessern und Nähe bzw. Identifikation der Fans mit den Harzer Falken zu schaffen. • Gemeinsame Projekte sollen durchgeführt werden. • Um Informationen und den Austausch mit den Fans zu bündeln wäre es wünschenswert, wenn ein „Fanbeauftragter“ installiert würde. Diesbezüglich sollen die Fans mit den Verantwortlichen in Kontakt treten und Vorschläge machen.
e) Initiativen • Charity-Veranstaltungen Als größter Harzer Verein sehen sich die Harzer Falken in der Verantwortung ihrer sozialen Verpflichtung nachzukommen und an derartigen Veranstaltungen teilzunehmen. Die Teilnahme kann jederzeit (also auch außerhalb der Saison) angefragt werden. • Spaßveranstaltungen Events wie zum Beispiel „Eisfußball“ werden angedacht. Hier hat auch das Team der Harzer Falken einige Ideen vorgetragen, über deren Umsetzung nachgedacht wird. • Die Weiterentwicklung all dieser Ideen muss schon aus zeitlichen Aspekten auch durch Außenstehende erfolgen (z.B. Fanklubs). Die Harzer Falken würden dann natürlich unterstützen und wenn nötig die Rahmenbedingungen schaffen.
Abschließender Hinweis: Für jegliche Anregungen, die in den oberen Punkten aufgeführt wurden haben die Harzer Falken eine Mailadresse eingerichtet. Jede Anfrage wird schnellstmöglich bearbeitet und beantwortet. Die Adresse lautet: <link _blank>Agenda2020@harzer-falken.de