13.10.2016

Andere Gegner, gleiche Vorzeichen

Ähnlich wie am letzten Wochenende kommt es für die Harzer Falken an diesem Wochenende zu einer Konstellation, in der man am Freitag in Herne eigentlich nichts zu verlieren hat und zwei Tage später im Eisstadion am Wurmberg gegen die Hannover Scorpions eine gute Chance hat, weitere Punkte einzufahren.


Schaut man auf die Tabelle der Oberliga Nord, hat man zwar nur ein Tor weniger geschossen als der Herner EV, damit sind die Gemeinsamkeiten aber auch bereits aufgezählt. Denn der vom ehemaligen Braunlager Stürmer und „Trainer des Jahres 2015/2016“ Frank Petrozza trainierte Herner EV steht derzeit hinter Halle und den Hamburg Crocodiles auf dem dritten Tabellenplatz. Lediglich das erste Saisonspiel in Tilburg musste man sich relativ deutlich mit 6:2 geschlagen geben, bevor man eine Serie mit 5 Siegen startete. Aufhorchen ließ der Ruhrpott-Verein jedoch bereits in der Sommerpause, als man dem Ligakonkurrenten aus Leipzig den Topscorer Bradley Snetsinger abwarb, der in der vergangenen Saison mit 38 Toren und 67 Torvorlagen maßgeblich am erfolgreichen Saisonverlauf der Sachsen beteiligt war. Neben einem der besten Torschützen der Liga aus der vergangenen Saison, Aaron McLeod, ein echtes Ausrufezeichen, dass Herne da setzte und folgerichtig zu den klaren Play-Off-Kandidaten gezählt werden kann. Doch nicht nur die beiden Kontingentspieler tragen zu einem bislang starken Saisonverlauf bei. Mit Sam Verelst und Dominik Luft hat man zwei weitere starke Stürmer, die Defensive wird vor allem durch Kapitän Stephan Kreuzmann zusammengehalten und dann wechseln sich mit Michel Weidekamp und Christian Wendler zwei ziemlich gleichstarke Keeper im Kasten des Herner EV ab. Eine große Aufgabe, die sich da entsprechend vor den Harzer Falken auftut und bei der man eigentlich ähnlich wie gegen Halle nur gut aussehen kann. Doch gerade beim aktuellen Tabellenführer Halle zeigten die Falken, dass sie solchen Aufgaben durchaus gewachsen sein können. Und das auch Herne durchaus zu knacken ist zeigten ausgerechnet die Hannover Scorpions, die am Sonntag zu Gast im Eisstadion am Wurmberg sein werden. Erst in der Verlängerung mussten sich die Scorpions gegen Herne mit 2:3 geschlagen geben. Angesichts des weiteren Saisonverlaufes der beiden Teams sicherlich ein Achtungserfolg. Denn nach dem siegreichen Saisonbeginn in Timmendorf (6:7 n.V.) und der besagten knappen Niederlage gegen Herne konnte man keine weiteren Erfolgserlebnisse mehr verbuchen. Ganz dicke kam es am letzten Wochenende, wo man gegen Tilburg (1:7) und in Essen (9:0) gleich zwei hohe Niederlagen kassierte. Dennoch darf man die Hannover Scorpions niemals unterschätzen. Denn mit Kapitän Christoph Koziol, der nach überstandener Grippe wieder zur Verfügung steht und in den bislang absolvierten 4 Spielen bereits 8 Scorerpunkte (1 Tor/7Torvorlagen) erzielen konnte, sowie Kyle Decoste (4 Tore/4 Torvorlagen) stehen zwei Stürmer im Kader, die durchaus für Gefahr sorgen können. Unterstütz werden die Scorpions an diesem Wochenende zudem durch die Kassel Huskies, die Louis Trattner, Tim Luca Krüger, Nico Schnell und Bastian Schirmacher zur Verfügung stellen. Allerdings werden diese auch dringend benötigt, denn mit Jannik Weist, Daniel Reichert und Stefan Goller fallen gleich drei Spieler verletzungsbedingt aus.
Doch auch die Harzer Falken müssen an diesem Wochenende mit Florian Böhm und David Sahic auf zwei Spieler verzichten. Sahic ist aufgrund einer Hochzeit verhindert und Böhm hat die Grippe erwischt. Was natürlich schade ist, da Florian Böhm bislang nicht nur im Hinblick auf seine drei Tore gegen Rostock bislang eine richtig starke Saison spielt. So wird Pierre Dumont erneut in eine der drei ersten Reihen rutschen, wo er bereits am letzten Wochenende sehr erfolgreich und vielversprechend den erkrankten Christian Wittmann ersetzte. Für Trainer Norbert Pascha eine sehr komfortable Situation, da Pierre Dumont mit seinen sehr guten Leistungen nunmehr Druck auf die anderen Spieler ausübt und Pascha auch nicht davor zurückschrecken wird, Dumont einzusetzen, wenn andere ihre Leistung nicht abrufen. Wie er seine Reihen zusammenstellen wird, darüber wird Norbert Pascha noch eine Nacht schlafen, doch ist es sehr wahrscheinlich, dass die Reihe mit Christian und Robert Wittmann sowie Lukas Brückner nicht zur Diskussion stehen wird. Und wie nicht anders zu erwarten wird der zuletzt ganz starke Fritz Hessel das Harzer Tor hüten. Als Backup wird Jannis Ersel zur Verfügung stehen. (Hei)