03.01.2018

Harzer Falken siegen in Berlin und wollen am Wochenende nachlegen

Mit einem 3:5 (2:2; 1:2; 0:1)-Erfolg bei den Preussen in Berlin legen die Harzer Falken mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel in der Qualifikationsrunde weiter nach und schließen durch die gleichzeitige Niederlage der Timmendorfer gegen Erfurt auf zwei Punkte zum vorletzten Tabellenplatz auf.


Tim Lucca Krüger befindet sich derzeit in bestechender Form und Torlaune

Christian Schock hat sich in der 1. Sturmreihe eingefunden und glänzt als Vorbereiter für Bjuhr und Pipp

Als solider Arbeiter in der Defensive feiert Jörn Weikamp gegen Preussen Berlin Torpremiere

Der Spielberichtsbogen wies zunächst einmal eine Kuriosität auf, die man so auch nicht allzu oft zu sehen bekommt. Denn die Preussen werden aktuell von einer Verletztenmisere gebeutelt, die nicht nur dazu führte, dass man das Team durch einige Youngsters aufstocken musste. Mit 7 Verteidigern und 6 Stürmern hatte man zudem noch mehr Defensiv- als Offensivkräfte am Start. Doch dieses Team sollte den Harzer Falken im 1. Drittel zunächst alles abverlangen. Denn nachdem Tim Lucca Krüger in der 9. Minute für die 0:1-Führung sorgte, glichen die Hausherren bereits 47 Sekunden später aus und gingen in der 14. Minute sogar verdient mit 2:1 in Führung. Die „jungen Wilden“ aus der Hauptstadt machten ihrer Bezeichnung alle Ehre und setzen die Harzer immer wieder gefährlich unter Druck. Bis sich der erneut starke Tim Lucca Krüger Sekunden vor Drittelende ein Herz fasste und im eigenen Drittel zum Alleingang ansetzte. Quer durch die Berliner Mannschaft zog Krüger durch und ließ mit einem Schuss ins obere rechte Eck auch Torwart Olafr Schmidt keine Chance.

Ein Treffer, der umso wichtiger wurde, als dass die Berliner auch im Mitteldrittel zunächst nicht einbrachen und in der 22. Minute die erneute Führung markierten. Doch mit seinem ersten Saisontreffer konnte Jörn Weikamp in der 27. Minute erneut für den Ausgleich sorgen. Und als Erik Pipp keine zwei Minuten später das 3:4 besorgte, sollte dies so etwas wie der Fangschlag für die Preussen werden. Denn immer mehr merkte man dieser jungen Mannschaft die fehlende Routine und Cleverness vor allem im Defensivspiel an. Fertigkeiten, die die Harzer Falken an diesem Abend vorbildlich an den Tag legten. Denn sowohl das Mitteldrittel, als auch das Schlussdrittel spielte man konzentriert und mit einem weiteren Treffer durch Erik Pipp in der 47. Minute herunter und ließ sich dieses Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Und so konnte auch Trainer Bernd Wohlmann anschließend resümieren, dass man vor allem im Bezug auf diesen Aspekt einiges dazu gelernt hatte. Denn noch nicht lange her, hätte man ein solches Spiel durchaus auch noch abgegeben.

So schaut man auch optimistisch auf das kommende Wochenende, wo es zunächst am Freitag um 20:00 Uhr im heimischen Wurmbergstadion gegen die Piranhas aus Rostock geht und man am Sonntag bereits um 16:00 Uhr in Erfurt zu Gast ist. Und saisonübergreifend will man vor allem gegen Rostock endlich mal wieder punkten. Ein Unterfangen, dass angesichts des letzten Spieles in Braunlage gar nicht so unrealistisch ist. Denn wurde das Hinspiel in Rostock nach einer katastrophalen Leistung noch zum Schicksalsspiel für den damaligen Falkentrainer Norbert Pascha, zeigte man sich Anfang Dezember bereits deutlich verbessert und hatte vor allem aufgrund der mangelhaften Chancenauswertung nur knapp mit 0:2 das Nachsehen. Und genau in puncto Chancenverwertung zeigt die Kurve der Harzer deutlich nach oben. Denn mit 12 Toren in den letzten drei Spielen weist man nicht nur einen ordentlichen Schnitt auf und gewinnt damit auch Spiele. Auch die Rückkehr von Tim Lucca Krüger, der alleine fünf der zwölf Treffer erzielte und nicht zuletzt mit dem großartigen zweiten Treffer gegen Berlin einiges an Selbstbewusstsein demonstrierte, nimmt die Last des Toreschießens von der 1. Sturmreihe um Erik Pipp, Elias Bjuhr und Christian Schock.

Und ähnliche Vorzeichen gibt es auch gegen Erfurt. Denn hatten die Falken in der Vorrunde in Erfurt mit einer 6:0-Niederlage noch deutlich ihre Grenzen aufgezeigt bekommen, wurde Michal Vazan im Rückspiel in Braunlage zum Schreckgespenst der Falken. Zu Beginn des Schlussdrittels legte man den Dragons noch den 3:1-Führungstreffer ins Netz, bevor vor allem Vazan mächtig aufdrehte und die Erfurter in einem ereignisreichen Spiel mit 3 Toren und einer Torvorlage zum 5:7-Erfolg schoss. Also auch hier eine Rechnung, die noch offen ist und beglichen werden will. (Hei)