24.10.2015 Von: Fabian Brandes

Geistertor bringt die Wende – Falken verlieren mit 4:6 gegen Essen

Ein Tor, welches nur vom Schiedsrichtergespann gesehen worden war, brachte am gestrigen Abend bei der Partie der Harzer Falken gegen die Moskitos Essen die Wende.


Die Falken kamen vor 760 Zuschauern im gut gefüllten Wurmbergstadion sehr gut aus der Kabine und setzten die Gäste durchaus unter Druck, konnten aber in den ersten Minuten nichts Zählbares für sich verbuchen. In der fünften Spielminute mussten die Falken dann durch eine Strafzeit gegen Florian Böhm wegen Hakens erstmals zwei Minuten mit einem Mann weniger auf dem Eis überstehen. Dieses sollte den Jungs von Coach Bernd Wohlmann mehr als nur gut gelingen, denn nach einem Befreiungsschlag läuft Tobias Schwab allein auf das Tor zu und holte im wahrsten Sinne des Wortes den Hammer raus. Mit einem Schuss aus vollem Lauf überwand er Essens Schlussmann Benedict Roßberg und sorgt für eine Explosion auf den Rängen im Stadion. Doch, wie schon so oft in dieser Saison, sollten die Falken diesen Paukenschlag durch den Shorthander nicht weiter ausbauen können. In der zehnten Spielminute kam es dann schon fast zu Tumulten auf Eis und Rängen. Nach einem Angriff der Gäste, bei denen Falken Keeper Fritz Hessel den Puck kurz vor der Linie abfangen konnte, entschied der Schiedsrichter auf Tor. Das Entsetzen bei Spielern auf dem Eis und auch bei den Fans auf den Rängen kannte kein Halten mehr. Es schallte Minutenlang „Schieber,Schieber“ durchs Wurmbergstadion. Die Freude vom 1:0 sollte leider nicht lange halten (Foto: Brandes / PixelFlair Photography) Doch leider sollte sich die Mannschaft leicht anstecken lassen und so kam es auch noch in der 17. Minute zu einem leichten Austausch von Nettigkeiten zwischen Thomas Schmid und Julian Airich, wofür beide jeweils eine zwei Minuten Strafe erhielten.  Gerade als beide Spieler wieder auf dem Eis standen, nutzen dann die Gäste ihre Chance und erzielten die erste Führung für die Gäste in Überzahl nach einer Strafe gegen Semen Glusanok. Keine 53 Sekunden später sollte es im Netz hinter Fritz Hessel noch einmal zappeln und die Gäste konnten nach diesem Tor mit 1:3 in die erste Pause gehen. Im zweiten Drittel dasselbe Bild wieder. Beide Teams egalisierten sich beinah komplett, doch vor allem die technisch starken Gäste zeigten immer wieder ihre Klasse scheiterten aber an Fritz Hessel. Auch die Fans zeigten diesem Tribut mit Sprechchören „Fritz Hessel“, welches ihn natürlich noch mehr motivierte. Auch der Rest der Mannschaft fand immer wieder vor das Gästetor und konnte in der 27. Minute durch Kevin Undershute in Überzahl mit seinem fünften Saisontor den Anschluss erzielen.  Danach konnten die Falken leider auch eine weitere Überzahlsituation nicht für den Ausgleich nutzen. Gerade aber als alle im Stadion langsam wieder Hoffnung schöpften, sollten die Gäste wieder einmal zu schlagen und in der 31. Minute durch Michal Velecky den alten Abstand von zwei Toren wiederherstellen. Doch auch darauf hatte wieder einmal Kevin Undershute eine Antwort parat und konnte somit auf 3:4 verkürzen. Die Stimmung im Stadion erzeugte zwischenzeitlich ein Hexenkessel wie in alten Zeiten. Doch als die Fans noch den Treffer feierten, sollten die Gäste keine 17 Sekunden später direkt zurückschlagen und alle Hoffnung vorzeitig ersticken. Mit diesem Stand sollte es auch in die letzte Pause gehen, denn in den letzten rund sechs Minuten sollte auf dem Eis nicht mehr als Zuviel passieren. Im letzten Drittel dann sollten die Gäste in der 48. Minute sogar auf drei Tore davonziehen durch das Tor von Alexander Schneider, bei dem Falken Schlussmann Fritz Hessel völlig machtlos war. Diesem großen Rückstand lief das Team dann dem kompletten Drittel hinterher und fand scheinbar kein Mittel gegen die gut stehenden Verteidiger aus dem Ruhrpott. Erst 96 Sekunden vor dem Ende konnte Brennan Bosch wieder auf 4:6 verkürzen. Doch die Uhr lief gegen die Falken und auch eine Auszeit brachte nichts Zählbares mehr ein. Durch diese Niederlage bleibt das Punktekonto der Falken auf einem Punkt stehen, jedoch hat man bereits morgen beim Tabellenletzten FASS Berlin die Möglichkeit den ersten Dreier der Saison einzufahren. Beginn der Partie in Wedding ist bereits um 13:30 Uhr.

 

Drittel 1

EC Harzer Falken - Tobias Schwab (Brennan BoschAlexander Engel) 5:28
ESC Wohnbau Moskitos Essen - Patrick Raaf-Effertz (Michal VeleckyMaik Klingsporn) 9:22
ESC Wohnbau Moskitos Essen - Michal Velecky (Patrick Raaf-EffertzJan Barta) 18:18
ESC Wohnbau Moskitos Essen - Niklas Hildebrand (Andrej Bires) 19:11

Drittel 2

EC Harzer Falken - Kevin Undershute (Tobias SchwabAlexander Engel) 6:38
ESC Wohnbau Moskitos Essen - Michal Velecky (Alexander SchneiderJan Barta) 10:38
EC Harzer Falken - Kevin Undershute (Alexander EngelFlorian Böhm) 13:14
ESC Wohnbau Moskitos Essen - Niklas Hildebrand (Cornelius KrämerPhilipp Gejerhos) 13:31

Drittel 3

ESC Wohnbau Moskitos Essen - Alexander Schneider (Michal VeleckyJan Barta) 7:13
EC Harzer Falken - Brennan Bosch (Kevin UndershuteTobias Schwab) 18:44