17.08.2016

Harzer Falken sehen einer spektakulären Vorbereitung entgegen

Nach den bereits feststehenden Partien gegen die Hannover Indians (09.09. in Hannover und 11.09. in Braunlage) sowie gegen die Wedemark Scorpions (16.09. in Wedemark und 18.09. in Braunlage) konnten die Verantwortlichen der Harzer Falken mit den Hamburg Crocodiles nun noch das Team für ein Freundschaftsspiel am 02.09.2016 an den Wurmberg locken, auf das wohl die ganze Liga diese Saison mit Spannung schauen wird.


Und das ausgerechnet die Crocodiles, die in der letzten Saison in den Play-Down gerade noch den Abstieg abwenden konnten, nachdem man in der Liga mit lediglich 14 Punkten und einer Tordifferenz von 103:283 abgeschlagen auf dem letzten Platz landete, das Wunderei mit den allergrößten Perpektiven sein wird, wird wohl hauptsächlich mit einem Namen in Verbindung gebracht: Christoph Schubert. Nach dem Aus der Hamburg Freezers in der DEL blieb Schubert der Hansestadt treu und will nun mit den Crocodiles die Hamburger Flagge nicht nur hochhalten, sondern vor allem auch wieder in höhere Gefilde führen. Und diese Verpflichtung sollte eine Kettenreaktion auslösen, die nunmehr in einem Team gipfelt, das in der Oberliga Nord sicherlich den einen oder anderen Favoriten überraschen kann. Dabei werden neben den etablierten Kräften aus der letzten Saison und eben DEL-Verteidiger Schubert noch Torwart Kai Kristian (von Landshut), Verteidiger Lukas Gärtner (von Duisburg) sowie die Stürmer Bradley McGowan (von den Hannover Indians), Thomas Zuravlev (von den Fishtown Pinguins) oder Pierre Kracht (von Timmendorf) – um nur einige zu nennen – eine Mannschaft bilden, der alles zuzutrauen ist. Ein erstes Bild, wie dieses Projekt funktionieren wird, dürfen sich die Harzer Eishockeyfans also bereits am 02.09.2016 machen, auch wenn dies aufgrund der bis dahin noch kurzen Vorbereitung wohl noch keinen endgültigen Aufschluss geben wird. Und auch die beiden anderen Gegner haben in der Sommerpause einen Umbruch erlebt, der für den Verlauf der kommenden Saison einiges an Spannung verspricht. Wobei sich die Hannover Indians sehr wahrscheinlich einen derartigen Umbruch nicht unbedingt gewünscht haben. Mit Sebastian Lehmann, Dennis Schütt (beide Wedemark Scorpions), André Gerartz (DEL II), Oliver Duris (FASS Berlin) und Bradley McGowan (Hamburg Crocodiles) muss man gleich den Abgang von fünf teaminternen Topscorern der letzten Saison verkraften. Um diese Abgänge zu kompensieren bediente man sich zunächst mit Thomas Ziolkowski, Maximilian Wasser und dem teaminternen Topscorer Brian Gibbons beim EHC Neuwied. Aus der DEL 2 konnte man Yannik Baier (Bietigheim-Steelers) und den erfahrenen Carsten Gosdeck (Heilbronner Falken) gewinnen und von den Bayreuth Tigers kommt mit Robert Peleikis ein Verteidiger an den Pferdeturm, der bei 104 Strafminuten in 39 Spielen sicher als Freund der harten Gangart bezeichnet werden kann. Ganz anders sieht es da beim Erzrivalen aus der Wedemark aus. In der letzten Saison noch hinter den Falken platziert, wühlte man sich in der Sommerpause durch die Gabentische der direkten Ligennachbarn. Hatte man sich mit Thomas Pape und Jörn Weikamp schon in den letzten Jahren in Braunlage bedient, wechselten nun mit Thomas Herklotz und Max Bauer erneut zwei Spieler der Harzer Falken in die Wedemark. Doch ebenso sollte es auch die Rivalen aus Hannover erwischen. Mit Torwart Dennis Korff sowie den Stürmern Jeffrey Keller und Andreas Morczinietz blieben gleich drei Spieler zwar auch weiterhin Scorpione, doch nunmehr mit einer anderen Ortsbezeichnung. Und auch die Hannover Indians mussten mit Verteidiger Dennis Schütt und Stürmer Sebastian Lehmann zwei ganz wichtige Spieler in die Wedemark ziehen lassen. Zudem tauschte man Brett Beebe, der in der letzten Saison als teaminterner Topscorer satte 84 Punkte erzielte, gegen Charlie Adams aus. Doch auch dieser scheint bei 60 Punkten (26 Tore und 34 Assists) in der NCAA II und SPHL zu wissen, was mit dem Puck zu tun ist. Doch so spannend sich das bei den Gegner in der Vorbereitung auch anhört, muss sich der Kader der Harzer Falken sicherlich nicht verstecken. Nachdem nun auch die Kontingentspieler Dylan Quaile und Ryan McGrath im Harz eingetroffen sind und man sich bereits in der zweiten Trainingswoche befindet, ist sicherlich auch das Falkenteam für die ein oder andere Überraschung in der Liga gut. Hat man mit Fritz Hessel bereits einen der stärksten Keeper der Liga im Kasten, konnte nun mit eben jenem Dylan Quaile und Ron Hähnlein aus Schönheide weitere Qualität für die Defensive dazu gewonnen werden. Und durch Ryan McGrath sowie Artjom Kostyrev bietet man auch in der Breite des Kaders eine wohl höhere Qualität als noch im letzten Jahr. Zudem steht mit Norbert Pascha der Trainer an der Bande, der auch schon in der letzten Saison in nur wenigen Wochen deutliche Akzente setzen konnte und nun die gesamte Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren kann. Inwieweit sich die neuen Kontingentspieler Quaile und McGrath in der Oberliga zurecht finden werden bleibt natürlich abzuwarten. Doch bereits in der ersten Trainingseinheit bot Quaile eine enorme körperliche Präsenz sowie einen satten Schuss und McGrath hinterlegte einen ersten Eindruck, was für ein exzellenter und schneller Schlittschuhläufer er ist, der zudem über einen zielsicheren und harten Handgelenkschuss verfügt. Und das, obwohl die Beiden gerade erst aus dem Flugzeug gestiegen waren und rund 30 schlaflose Stunden hinter sich hatten. So freuen sich die Harzer Falken auf die ersten Vergleiche mit Teams, mit denen man sich schon in den vergangenen Jahren immer gerne gemessen hat und hoffen, dass zahlreiche Fans den Saisonstart einschließlich der Vorbereitsungsspiele bereits genau so wenig abwarten können wie die Falken selber.