10.09.2018

Harzer Falken nehmen erfolgreich Revanche an Hammer Eisbären

Nachdem man am vergangenen Freitag noch eine 6:3 (2:2; 2:0; 2:1)-Niederlage in Hamm kassierte, konnten die Harzer Falken mit einem ganz anderen Auftreten bereits zwei Tage später erfolgreich Revanche nehmen und das Heimspiel vor 425 Zuschauern mit 5:2 (2:0; 2:2; 1:0) für sich behaupten.


Ein echter Leader in der Abwehr: Zach Josepher drückt dem Spiel mit zwei Toren und einer Vorlage seinen Stempel auf

Er kam, sah und traf: Tim Lucca Krüger wird auch in dieser Saison im Rahmen der Kooperation mit Kassel hin und wieder das Falkentrikot tragen

„Das Spiel am Freitag stand ein wenig unter dem Aspekt „Jugend forscht“ und hat vor allem denen Gelegenheit gegeben sich zu präsentieren, die genau diese Gelegenheit noch benötigen.“ fasst Trainer Arno Lörsch die Kaderzusammenstellung des Auswärtsspieles kurz und knapp zusammen. Gefallen konnten ihm dabei nur einzelne Spieler, die sich zumindest gegen die Niederlage stemmten und vollen Einsatz zeigten. Doch viel zu oft wurden Fabian Hönkhaus und nach 30 Minuten Nick Paurat im Harzer Tor ihrem Schicksal überlassen und so muss man letztendlich von einem verdienten Sieg der Hausherren sprechen. Kooperation mit Kassel Huskies wurde vereinbart Dass das Rückspiel im Wurmbergstadion schon unter einem ganz anderen Vorzeichen stand, sollte bereits bei der Aufstellung deutlich werden. Nicht nur das Zach Josepher nach fünf trainingsfreien Tagen und einer abklingenden Rippenprellung wieder auf dem Eis stand. Großer Jubel brach unter den Harzer Fans aus, als die Kooperation mit den Kassel Huskies bekanntgegeben wurde und mit Torwart Leon Hungerecker sowie Lasse Bödefeld, Tim Lucca Krüger, Bastian Schirmacher und Florian Kraus gleich fünf Akteure aus Kassel das Eis betraten. Und so konnte man von Beginn an sehen, dass die Falken diese Niederlage nicht so stehen lassen wollten. Vom Anbully an machte man Tempo, ging auf den Körper und erspielte sich einige Torszenen, bis der an diesem Abend ganz starke Zach Josepher bereits in der 3. Minute im Powerplay schön von Krüger und Pipp freigespielt wurde und von der blauen Linie zur Führung einnetzte. Doch nicht nur das Überzahlspiel klappte an diesem Abend schon recht gut. Denn wie schon in den ersten Spielen stand man auch in der Unterzahl gut und besorgte in der 9. Minute gar das 2:0 im Powerplay der Gäste, als Tim Lucca Krüger nach einem Zuspiel von Louis Trattner zum Alleingang ansetzte und die gegnerische Abwehr samt Torwart sehr sehenswert ausspielte. Und selbst die beiden Tore der Gäste im Mitteldrittel wiesen nicht zwingend darauf hin, dass man auch im Rückspiel in Bedrängnis kommen sollte. Zwar tat Hauptschiedsrichter Ratz alles, um den Gästen diverse Powerplaysituationen zu bieten, doch auch der neuerliche Führungstreffer zum 3:2 fiel in Harzer Unterzahl, als Andreas Druzhinin Louis Trattner auf Reise schickte und der den Alleingang erfolgreich abschloss. Und nachdem Zach Josepher über die erste Drittelpause hinaus mit 2+2+2 Strafminuten auf der Strafbank verschnaufen musste, zeigte er in der 38. Spielminute mit welcher Klasse er ausgestattet ist. Von Gulda und Pipp stark in Szene gesetzt umkurvte er an der blauen Linie noch den Gegenspieler, um mit einem satten Handgelenkschuss in den Winkel den alten Abstand wieder herzustellen. Ein Ergebnis, dass im Schlussdrittel durch den erneut sehr guten Gregor Kubail noch auf 5:2 hochgeschraubt wurde. Erste Tryout-Entscheidungen sind gefallen Insgesamt also ein abwechslungsreicher und unterhaltsamer Abend, der sich den 425 Zuschauern im Wurmbergstadion bot. Und auch wenn man die eine oder andere Entscheidung des Schiedsrichters auf den Rängen nicht ganz nachvollziehen wollte und teilweise einige unnötige Härte ins Spiel kam, muss man hier aber auch einen Ansatz sehen, derartige Situationen intelligenter zu lösen. Denn zu oft werden die immer gleichen Spieler wegen Stockfouls auf die Strafbank geschickt. Und was in der Vorbereitung noch nicht so sehr ins Gewicht fällt, könnte den Harzer Falken in der Punktrunde schnell mal auf die Füße fallen. Dennoch hat Trainer Arno Lörsch ein recht gutes Spiel seiner Jungs gesehen. „Hätte der Schiedsrichter ein bißchen mehr laufen lassen, wäre der Sieg sicherlich noch höher ausgefallen, da wir den Gegner schon gut dominiert haben.“ So konnten Lörsch und sein Co-Trainer weitere letzte Erkenntnisse über ihre Spieler sammeln, bevor es am nächsten Wochenende in die letzten beiden Vorbereitungsspiele geht. Dabei wird Fabian Mörschler nicht mehr mitwirken, dessen Tryout beendet wurde. „Er hat sich hier voll reingehängt und eine tolle Einstellung gezeigt. Für die Oberliga reicht es nicht, aber nun freue ich mich für ihn, dass er bei Diez-Limburg untergekommen ist.“ bedankt Arno Lörsch bei dem jungen Verteidiger für seinen Einsatz. Bis zum 31.10.2018 verlängert werden dagegen die Tryout-Verträge von Adam Suchomer und Andreas Druzhinin. „Andreas ist Verteidiger und da brauchen wir in der Breite sicherlich noch jemanden. Er hat einige Auflagen, die es in der Zeit zu erfüllen gilt und dann schauen wir mal, wie er sich weiter entwickelt. Adam hingegen konnte sich aufgrund seiner Verletzung kaum zeigen, hat aber in den wenigen Phasen gute Ansätze gezeigt, die wir gerne noch ein wenig beobachten wollen.“ fasst Arno Lörsch die ersten Entscheidungen bezüglich der Tryouts zusammen. Dabei sein werden auf alle Fälle auch wieder Patrik Franz und Nico Ehmann, die das Spiel gegen Hamm vorzeitig verließen. Franz hatte sich bereits im Hinspiel eine leichte Blessur an der Schulter zugezogen und Ehmann hatte in einem Zweikampf unglücklich einen Kopfstoß bekommen und blieb vorsichtshalber daraufhin in der Kabine. (Hei)