03.12.2016

Revanche gegen die Hannover Indians gelingt nicht

Zwei Drittel stark gespielt, aber am Ende verlieren die Harzer dann doch im Eisstadion am Pferdeturm mit 3:1 (1:0; 0:1; 2:0) gegen die Hannover Indians und verpassen so, erfolgreich für die 0:3-Niederlage aus dem Hinspiel Revanche zu nehmen.


Wieder ein Mal war ein Spiel gegen die Indians vorzeitig beendet: Ryan McGrath musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Eis

Dabei sah es zwei Drittel lang gut aus für die Harzer, die in den ersten 7 Minuten mächtig Druck machten und zu einigen guten Chancen durchDylan Quaile, Florian Böhm, Ryan McGrath und Robert Wittmann kamen, aber ihre Möglichkeiten einfach nicht zählbar verwandeln konnten. Und wie so oft in dieser Saison kam es auch am Freitagabend in Hannover so, dass die Indians in Person von Carsten Gosdeck die versäumten Chancen der Harzer bestraften und in der 8. minute in Führung gingen. Und von da an kamen die Indianer immer besser ins Spiel und nahmen selbiges deutlich an sich. Auch weil sie eine erstaunliche Härte an den Tag legten, bei der auch immer Brian Gibbons eine entscheidende Rolle spielte. So wie in der 15. Minute, als er vor dem von Fritz Hessel an diesem Abend gut gehüteten Tor vor einigen Trubel sorgte und folgerichtig von Schiedsrichter Max Jentzen für zwei Minuten auf die Kühlbox geschickt wurde. Eine Überzahl, die jedoch erneut ungenutzt vertstreichen sollte. Einem guten Aufbauspiel folgten immer wieder ungenaue Pässe und nicht zwingende Aktionen, die zu Harzer Toren hätten führen können. Dennoch konstatierte auch Heimtrainer Tobias Stolikowski, dass die Harzer im ersten Durchgang auf Augenhöhe waren und im zweiten Drittel gar das Spiel an sich nahmen und seine Mannschaft sich glücklich schätzen konnte, dass man in diesem Durchgang nicht in Rückstand geriet. Doch so sehr die Falken auch drückten, mehr als der Ausgleich in der 25. Minute sollte nicht herausspringen. Gerade hatten die Indians eine doppelte Überzahl der Falken überstanden und mit vier Leuten auf dem Eis, als Ryan McGrath ein Zuspiel von Dylan Quaile zum 1:1 nutzte und bei den rund 200 mitgereisten Harzer Fans für Hoffnung sorgte. Doch Niklas Deske hielt den Hannoveraner Kasten in diesem Drittel sauber und so konnten die Indians das unentschieden in die zweite Pause retten. Unrühmlicher Höhepunkt des harten Spiel der Indians sicherlich der Bandencheck von Robby Hein an Ryan McGrath, der darauf hin mit dem Verdacht auf Gehirnerschütterung das Schlussdrittel nicht mehr mitspielen konnte. Das Schiedsrichter Jentzen hier nur zwei Minuten Strafzeit aussprach, war ebenso unverständlich wie einige andere Situationen sowohl von ihm, als auch von seinen Linesmen, die beide Trainer anders gedeutet hatten und sich in der anschließenden Pressekonferenz mit einer angefragten Beurteilung zum Schiedsrichtergespann merklich zurückhalten mussten. Und genau wie im ersten Drittel sollte sich die schwache Chancenverwertung der Falken auch im Schlussdrittel rächen. Gerade war Robby Hein wieder von der Strafbank gekommen, da nutzte Brian Gibbons seine Chance und brachte die Indians in der 2. Minute erneut in Führung. Und nur gut zwei Minuten später setzte Yannick Baier mit dem 3:1 den endgültigen Nackenschlag für die Falken. Von nun an spielten die Landeshauptstädter aus einer sicheren Defensive das Spiel herunter und lediglich die harte Spielart sollte weiter für Emotionen sorgen. Brian Gibbons und Robert Wittmann wurden in diesem Spiel keine Freunde mehr un nach einigen auch geahndeten Situationen ließ sich Gibbons auf eine Schlägerei mit Semen Hildebrandt und durfte anschließend für 2 + 10 Minuten die Strafbank hüten. Doch außer Strafminuten sollte es im letzten Drittel nichts Zählbares mehr geben.
So konnte Falkentrainer Norbert Pascha zwar hinterher resümieren, dass man das Ziel ein gutes Derby zu spielen zwar insgesamt ordentlich erfüllt hat, doch drei individuelle Fehler zu Gegentoren geführt haben. Fehler, deren Ursache Norbert Pascha in den physischen Problemen seines Teams begründet sah. Wie schon in den vorherigen Spielen musste er auch diese Woche immer wieder Trainingseinheiten bestreiten, in denen die Mannschaft nicht vollständig beisammen war. Ein Umstand, dessen sich Heimtrainer Stolikowski durchaus bewusst war und seine Mannen konditionell im Schlussdrittel klar im Vorteil sah. (Hei)