23.07.2018

Gregor Kubail im Interview

Lange hatte es gedauert, bis es geklappt hatte, Gregor Kubail ans Telefon zu bekommen. Wie bei vielen dieser eishockeyverrückten, jungen Spieler ist die Sommerpause eigentlich nur eine Zeit, in der man lediglich keinen festen Spiel- und Trainingsplan hat, Eishockey aber dennoch den Alltag bestimmt.


So geht Sommer: Gregor Kubail verbringt die Sommerpause aber nicht nur in der Sonne, sondern bereitet sich intensiv auf die Saison vor (Foto:privat)

So auch bei Gregor, den ich erwische, nachdem er ein Inline-Hockey-Turnier mit all den Größen des Eishockeysports, mit der eine Stadt wie Berlin so aufwarten kann, absolviert hatte. „Letztes Jahr waren wir Zweiter, dieses Mal nur Vierter. Haben im Spiel um Platz 3 schon 2:0 geführt, bevor sie uns noch einen eingeschenkt haben.“ berichtet er erfrischend offen und muss dabei selber lachen. Überhaupt hat dieses Gespräch einen frischen und sehr offenen Verlauf. Auch wenn einige Dinge, die er über seinen Werdegang berichtet, dann doch unter uns bleiben sollen. „Egal wie es wo gelaufen ist, ich bin keiner der im Nachgang nochmal nachtritt. Manchmal passt es halt einfach nicht und dann muss man seine Konsequenzen ziehen. Ich habe auch in den schwierigen Zeiten tolle Leute kennengelernt und da wäre jedes negative Wort hinterher eigentlich immer eines zu viel.“ Wie ist denn der Kontakt zu den Harzer Falken zustande gekommen, will ich von ihm wissen. „Zunächst einmal habe ich sehr lange gar nicht mit den Verantwortlichen der Harzer Falken gesprochen, weil mein Agent den Kontakt hergestellt und dann auch die Gespräche geführt hat. Erst als eigentlich schon alles so gut wie fix war, habe ich mit dem Trainer Arno Lörsch ein ziemlich gutes Telefonat geführt. Er hat eine echt gute Vita und wenn man sich mit ihm unterhält, merkt man gleich, dass er weiß, wovon er spricht und wie sehr er diesen Sport lebt. Zudem hat er mir viel über die anstehende Saison und seine Erwartungen an den Kader erzählt und da sind unsere Philosophien absolut auf einer Wellenlänge.“ Du hast Dich sicherlich in Deiner Entscheidungsfindung damit beschäftigt, wie die letzte Saison für die Harzer verlaufen ist. Fällt es einem da leicht diesen Schritt zu wagen? „Ich denke über die letzte Saison muss man sich keine Sorgen mehr machen. So ist das halt manchmal, wenn man in einen Negativtrend reinrutscht, einige Spiele nacheinander verliert. Da ist es immer schwer, da wieder raus zu kommen. Sowas hat wohl jeder Spieler schonmal erlebt. Für mich persönlich bieten die Harzer eine Chance. Denn die Wahrscheinlichkeit hier sehr viel Spielpraxis zu bekommen und gleichzeitig in eine Führungsrolle zu wachsen, ist für mich sehr hoch. Darauf werde ich hinarbeiten und alles dran setzen, mich hier persönlich weiterzuentwickeln.“ Soweit zu Deiner persönlichen Zielsetzung. Wie fällt diese aus Deiner Sicht für die Harzer Falken aus? „So wie es letzte Saison im negativen Sinne gelaufen ist, müssen wir diese Saison genau das Gegenteil erreichen. Jeder muss dafür arbeiten, dass wir erfolgreich sind. Denn sind wir erfolgreich, ist auch die Stimmung im Team gut und wenn die gut ist, kann das eine Dynamik bewirken, so dass wir auch in dieser Oberliga, die in den letzten Jahren immer stärker geworden ist, eine gute Rolle spielen können. Außerdem kann ich aus meiner Zeit in Halle und Rostock berichten, dass man immer eher ungern zum Auswärtsspiel in den Harz gefahren ist. Es ist dort schwierig zu spielen und so wie ich das als Gegner mitbekommen habe, verfügen die Harzer über sehr gute Fans. Das müssen wir in der kommenden Spielzeit unbedingt nutzen, um es den Gegnern im heimischen Stadion noch schwerer zu machen, gegen uns etwas zu holen.“ Ein gutes Schlusswort, Gregor. Wir drücken Dir ganz fest die Daumen, dass Du Deine persönlichen Ziele im Harz verwirklichen kannst und freuen uns schon sehr auf die Saison mit Dir und Deinen Teamkollegen. „Danke. Es wird Zeit, dass es los geht. Ich bin echt brutal heiß auf den Saisonstart.“ Und dem ist dann tatsächlich nichts mehr hinzuzufügen. (Steffen Heister)