05.01.2017

Harzer Falken fahren mit einem Rumpfkader in die Niederlande

Als wäre die Aufgabe nicht schon schwer genug, stapelten sich bei Trainer Norbert Pascha bis am letzten Abend die Hiobsbotschaften rund um sein Team.


Auf die Defensive der Harzer Falken wird Schwerstarbeit zukommen

Nach dem Spiel in Erfurt war klar, dass Florian Böhm aufgrund seiner Matchstrafe gesperrt sein wird und auch Alexander Engel muss nach dem üblen Check mit Verdacht auf Gehirnerschütterung für Tilburg passen. Durch die noch nicht auskurierte Verletzung von Fritz Hessel und die Erkrankung von Tobias Bannach muss sich Pascha zudem keine Gedanken darüber machen, welche beiden Torhüter er mitnehmen wird. Doch damit nicht genug. Berufs- bzw. studienbedingt bleiben Artjom Kostyrev, Pierre Dumont und Semen Hildebrand in der Heimat. David Sahic zwickt es in der Leiste, so dass sein Einsatz noch fraglich ist und Tobias Schwab meldete sich Mittwoch mit einem grippalen Infekt ab, will aber am Sonntag wieder einsatzbereit sein.

So werden aus einem 22-Mann-Kader gerade einmal 13 Spieler auf dem Tilburger Eis stehen und versuchen, zumindest ein gutes Ergebnis zu erzielen. Natürlich könnte man sagen, dass gerade Rumpfteams manchmal zu ganz besonderen Leistungen fähig sind und wenn man auf die schaut, die die Reise nach Tilburg antreten werden, weiß man, dass sie 60 Minuten alles in den Ring werfen werden. Doch auch wenn die Harzer Falken das Hinspiel mit 2:1 gewinnen konnten, hat man bereits in diesem Spiel gesehen, wie stark das Team des letztjährigen Oberligameisters ist. Und die Tatsache, dass der Gegner in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren hat und folgerichtig auf Platz 2 der Tabelle steht, macht es nicht gerade leichter für das dezimierte Falkenteam.

Dass dann auch noch das Abschlusstraining am Donnerstagabend aufgrund eines Defektes an der Eismaschine ausfallen musste, passte dann schon irgendwie ins Gesamtbild. So gingen nur einige Spieler in halber Montur auf eine Hälfte des Eises, lockerten die Muskulatur und stellten mit Schussübungen nochmal das Visier nach. Alles Gegebenheiten, die Norbert Pascha die Arbeit nicht gerade leichter macht, zumal einem Spieler erst am letzten Abend aufgefallen war, dass er lange arbeiten muss und die Reise nach Tilburg nicht antreten kann. Eine Handynachricht, die den Trainer dann auch nicht mehr wirklich schocken konnte. (Hei)