19.11.2016

Die Füchse aus Duisburg sind eine Nummer zu groß für die Harzer Falken

Deutlich und auch in dieser Höhe verdient starten die Füchse aus Duisburg mit einem 7:2 (2:0; 2:1; 3:1) gegen die Harzer Falken ihren Comebackversuch in Richtung Tabellenspitze.


Und die Geschichte ist eigentlich relativ schnell erzählt, die sich da im Fuchsbau zu Duisburg am Freitagabend zugetragen hat. Wenn es nach Teammanager Devid Wilde ginge, hätte man in guter Form durchaus zumindest ein besseres Ergebnis gegen eine ordentliche Duisburger Mannschaft erzielen können. Doch Trainer Norbert Pascha sah den Unterschied vor allem in den Specialteams. Nutzen die Füchse ihre beiden Überzahlsituationen im ersten Drittel gnadenlos zum 1:0 und 2:0 aus, so konnten die Harzer an diesem Abend so überhaupt gar nicht in ihr zuletzt doch recht gutes Powerplay finden. Selbst in der 5:3-Konstellation konnte man nie so wirklich Druck ausüben und folglich blieb das Überzahlspiel der Falken in dieser Partie ergebnislos. Einzige starke Phase, in der auch Heimtrainer Lance Nethery eine Überlegenheit der Harzer sah, waren die Minuten um den 3:1-Anschlusstreffer herum. Schön von Christian Wittmann und Christian Schock in Szene gesetzt hämmerte Erik Pipp den Puck per Direktabnahme in die Maschen. Doch mehr als ein „Momentum“, wie es Norbert Pascha anschließend treffend bezeichnete, sollte in dieser Druckphase nicht herausspringen. Denn einen taktischen Fehler der Falken nutzte Manuel Neumann drei Minute später zum rückblickend wohl spielentscheidenen Treffer. Und so ging es mit einem 4:1 in die zweite Drittelpause aus der die Harzer recht ordentlich wieder in das Spiel zurückkehrten. Allerdings sollte es dann in der 48. Minute den nächsten Nackenschlag geben, nachdem Pierre Dumont einen Break nicht erolgreich abschließen konnte und Duisburg dirket im Gegenzug das 5:1 markierte. So konnte nur noch Thomas Schmid auf Zuspiel von Lukas Brückner und Robert Wittmann den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 6:2 erzielen. Doch irgendwie war es dann schon bezeichnend für dieses eher durchwachsene Spiel beider Mannschaften, dass Duisburg nur 8 Sekunden später mit dem Schlusstreffer zum 7:2 den alten Abstand wieder herstellen sollte. Unrühmlicher Höhepunkt war dann nur noch die Matchstrafe gegen den Duisburger Torwart Peter Holmgren, der Florian Böhm mit einem Faustschlag von den Beinen holte. Alles in allem war es jedoch ein faires Spiel, dass von Hauptschiedsrichter Andreas Kowert sehr souverän geleitet wurde. Insgesamt war Trainer Norbert Pascha mit der gezeigten Leistung seiner Schützlinge nicht so recht zufrieden. Ein nervöser Spielbeginn, der Führungstreffer bereits nach 3 Minuten und kaum Körperspiel an der Bande machte es den Harzer Falken nicht leicht, überhaupt richtig ins Spiel zu finden. Nun gilt es für Pascha, seine Jungs wieder aufzurichten, um für das Heimspiel am Sonntag um 18:00 Uhr gegen Leipzig gerüstet zu sein. Gegen die physisch und läuferisch starken Sachsen müssen sich die Falken nun wieder auf ihre alten Tugenden besinnen, körperlich präsent sein und sich aus einer kompakten Defensive heraus Konterchancen erarbeiten. Zudem freut man sich auch auf eine tolle Atmosphäre im Eisstadion am Wurmberg, da die Leipziger mit mindestens einem Fanbus und diversen privaten Pkw anreisen werden, um ihr Team auch auswärts lautstark anzufeuern. So gilt es nicht nur für die Cracks auf dem Eis, sondern auch für die Falkenfans, sich das Heimspiel nicht aus der Hand nehmen zu lassen. (Hei)